Chronik

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JUNI 2023:

Bekanntmachung zur Änderung der Beitrags- und Gebührenordnung

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Wasserbeschaffungsverband Grabenstätt: Weiterhin sehr gute Wasserqualität – Hohe Darlehensaufnahme für Leitungsumlegung und -neuverlegung am geplanten Neubaugebiet an der Tüttenseestraße – Der Wasserpreis soll nun um 50 Cent steigen

Grabenstätt. „Unser Wasser ist nach wie vor sehr gut und unbedenklich zu verwenden“, freute sich der Vorsitzende des Wasserbeschaffungsverbandes (WBV) Grabenstätt Karl-Heinz Austermayer in der Jahresversammlung in der Schlossökonomie. Die dreimonatigen Wasseruntersuchungen seien „in der Regel alle ohne Befund“ und der Nitratgehalt liege stets zwischen zehn und elf Milligramm pro Liter bei einem maximalen Grenzwert von 50. Die genauen Ergebnisse der Untersuchungen seien immer auf WBV-Homepage abrufbar. Nach den Worten Austermayers könne man sich glücklich schätzen, dass das eigene Wasser nach wie vor „im absolut ausreichendem Maße vorhanden ist“. Er erinnerte in diesem Zusammenhang auch daran, dass der WBV seit acht Jahren bestes Trinkwasser preisgünstig an die gemeindliche Wasserversorgung in Marwang liefere und dies – wenn von der Gemeinde gewünscht – auch zukünftig gerne machen werde: „Auf uns ist jedenfalls immer Verlass“, betonte Austermayer.

Anschließend kam Austermayer auf die geplanten Baumaßnahmen zu sprechen. Demnach habe sich der WBV seit Oktober hauptsächlich mit der Planung zur Leitungsumlegung beziehungsweise Leitungsneuverlegung für das angedachte Baugebiet an der Tüttenseestraße befasst. Der erste von drei Bauabschnitten mit der Umlegung einer im Baugebiet befindlichen (stillzulegenden) Versorgungsleitung über den Obermühlweg zur Anbindung der bestehenden Häuser in der Tüttenseestraße an die Wasserversorgung im Ort werde nun im zweiten Halbjahr durchgeführt, so Austermayer. Den Auftrag hierzu habe man an die Firma TTB in Traunreut vergeben. Der zweite Bauabschnitt mit der Leitungsverlegung im neuen Baugebiet werde sich mit den dortigen Erschließungsmaßnahmen der Gemeinde ergeben. Ebenso richte sich der dritte Bauabschnitt mit der Neuverlegung einer Füll- und Versorgungsleitung in der Höringer Straße bis oberhalb des Kellerberges einschließlich eines Leerrohres nach der von der Gemeinde geplanten Erneuerung der Höringer Straße im Bereich des Kellerberges. Für die Bauabschnitte zwei und drei sind dem WBV noch keine festen Termine bekannt. Die erforderliche, im Vorjahr von der Verbandsversammlung genehmigte Darlehensaufnahme betrage zunächst 200.000 Euro und werde bei der Sparkasse erfolgen, so Austermayer. Der WBV werde das Darlehen auf zehn Jahre aufnehmen und jedes Jahr Zins und Tilgung bezahlen. Um finanziell auch weiterhin auf sicheren Füßen zu stehen, entschied die Versammlung nach längerer Diskussion einstimmig, den Wasserpreis um 50 Cent von 1,20 auf 1,70 Euro pro Kubikmeter anzuheben.

In ihrem Kassen- und Rechenschaftsbericht stellte Bürokraft Franziska Zippel die Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2021 vor. Demnach betrugen die Einnahmen rund 191.254 Euro und die Ausgaben rund 187.486 Euro. „Somit konnten 3767,92 Euro den Rücklagen zugeführt werden“, so Zippel. Die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet. Der vorgelegte Haushaltsentwurf 2022 schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen mit 174.500 Euro und in den Ausgaben mit 209.340 Euro. Somit müssen aus dem Vermögenshaushalt 34.840 Euro entnommen werden. Der Vermögenshaushalt schließt mit 178.100 Euro ausgeglichen. Der Haushaltsentwurf wurde von den anwesenden Mitgliedern einstimmig abgesegnet.

Im Zuge zweier neuer Bauvorhaben im Ortsteil „Wimm“ habe man diese Grundstücke an das Trinkwassernetz des WBV anschließen müssen, da diese bisher nur über eine eigene Wasserversorgung verfügt hätten, so Austermayer. Hierzu war die Verlegung einer zirka 200 Meter langen neuen Leitung von der Höringer Straße bis nach „Wimm“ erforderlich. „Die Kosten hierfür sind von den Eigentümern zu tragen“, so Austermayer. Da die Funkverbindung vom Hochbehälter zum Pumphaus nicht mehr funktioniert habe, sei ein neues Fernwirksystem für die Datenübertragung für zirka 4000 Euro gekauft worden. Wassermeister Helmut Steinbeck hat es dann erfolgreich eingebaut. Wie es hieß, absolviere Mitarbeiter Georg Heigenmoser seit Februar 2022 den 13-wöchigen Lehrgang „Fachkraft für Wasserversorgung“ mit Abschlussprüfung Anfang 2023. „Wir wünschen ihm dazu viel Erfolg“, so Austermayer.

Austermayer übernahm auch den Bericht des erkrankten Wasserwarts Helmut Steinbeck. Darin hieß es, dass im vergangenen Jahr 1634 Einwohner mit Trinkwasser versorgt worden seien. Die Jahresfördermenge aus der Quelle betrug 152.504 Kubikmeter Wasser – ein Minus von 15,3 Prozent zum Vorjahr. Verkauft wurden in Grabenstätt 86.537 Kubikmeter und in Marwang 45.892 Kubikmeter. Der Wasserverlust ist mit 18.078 Kubikmetern nur halb so hoch gewesen wie 2020. Er betrug zirka elf Prozent. „Wasser ist das Wichtigste, was wir haben“, betonte Bürgermeister Gerhard Wirnshofer und lobte die gute Zusammenarbeit mit dem WBV. mmü

Foto (mmü/Archiv): Am südöstlichen Ortsrand von Grabenstätt soll in absehbarer Zeit auf einer gut 1,5 Hektar großen Fläche zwischen Tüttenseestraße (Kreisstraße TS 3) und Höringer Straße (siehe Bild) ein Baugebiet mit Einfamilien-, Doppel- und Mehrfamilienhäusern entstehen. Zuvor muss der Wasserbeschaffungsverband (WBV) Grabenstätt aber noch eine durch das Areal verlaufende alte Versorgungsleitung stilllegen und entfernen.

Vielen Dank an unseren örtlichen Berichterstatter, Herrn Markus Müller, der uns diesen Bericht nebst Fotos zur Verfügung gestellt hat. u. a. wurde dieser Bericht bereits im „Traunsteiner Tagblatt“ veröffentlicht.

 


SEPTEMBER 2021:

Wasserbeschaffungsverband Grabenstätt: Ursache für hohen Wasserverlust behoben – Sehr gute Wasserqualität – Hohe Darlehensaufnahme für Baumaßnahmen genehmigt

Grabenstätt. Der Wasserbeschaffungsverband (WBV) Grabenstätt ist auch in den vergangenen zwölf Monaten nicht von der Corona-Krise verschont geblieben. Es gab Online-Vorstandssitzungen, teilweise Homeoffice und die Ablesung der Zählerstände erfolgte nur durch schriftliche Abfrage. Zudem kann Mitarbeiter Georg Heigenmoser seine Weiterbildung zur „Fachkraft für Wasserversorgungstechnik“ coronabedingt erst im kommenden Januar beginnen. „Wir sind aber guter Dinge, dass alles bald wieder seinen gewohnten Gang gehen kann“, so Verbandsvorsteher Karl-Heinz Austermayer zu Beginn der Jahresversammlung, die coronabedingt mit halbjähriger Verspätung im Saal der Schlossökonomie abgehalten wurde.

Die Ursache für den vor rund einem Jahr in der letztjährigen Jahresversammlung vermeldeten hohen Wasserverlust habe man laut Austermayer lange Zeit nicht ergründen können. „Das beschäftigte unsere beiden Mitarbeiter noch gut einen Monat und sie mussten sich so manche Nacht um die Ohren schlagen“. Schließlich sei der Rohrbruch in einem Garten am Eichbergfeld lokalisiert und repariert worden. Insgesamt sind im Berichtszeitraum sechs Rohrbrüche festgestellt und repariert worden. Austermayer erinnerte daran, dass Wassermeister Helmut Steinbeck und dessen Kollege Georg Heigenmoser auch außerhalb ihrer Dienstzeit in Rufbereitschaft seien. Damit sich nicht mehr so viele Überstunden ansammeln, gibt es für sie nun eine erhöhte Pauschale von 300 Euro monatlich ohne zusätzliche Stundenschreibung.

„Die Wasserqualität ist nach wie vor sehr gut“, freute sich Austermayer und fügte an: „Die  dreimonatigen Wasseruntersuchungen sind stets ohne Befund und der Nitratgehalt liegt immer zwischen zehn und elf bei einem maximalen Grenzwert von 50“. Bei der alljährlichen großen Wasseruntersuchung im September habe man festgestellt, dass das eigene Wasser fast die gleichen Werte aufweise wie Mineralwasser, aber natürlich deutlich billiger sei. „Ein Liter kostet nämlich nur 0,12 Cent“, so Austermayer. Die genauen Untersuchungsergebnisse seien auf der Homepage abrufbar. Nachdem man in der letztjährigen Jahresversammlung den Wasserpreis zum 1. Juli 2021 angehoben hatte, kam man nun überein, auch den Preis für die Wasserlieferung an die Gemeinde zu erhöhen. „Der Preis pro Kubikmeter steigt von 57 auf 70 Cent zuzüglich Mehrwertsteuer“, so Austermayer. In Marwang gibt es bekanntlich einen Mischbetrieb mit der gemeindlichen Wasserversorgung. Austermayer zufolge habe eine Rohrnetzberechnung eines Ingenieurbüros ergeben, dass das eigene Netz, trotz der Lieferung in das Gemeindenetz, „ausreichend dimensioniert und auch für die Löschwasserversorgung geeignet ist“. Die Umsetzung eines gemeindlichen Hochwasserkonzeptes dürfe nicht zum Nachteil der WBV-Quelle sein, „denn dafür ist unser Trinkwasser zu wichtig und zu wertvoll“.

In ihrem Kassen- und Rechenschaftsbericht stellte Bürokraft Franziska Zippel die Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2020 vor. Demnach betrugen die Einnahmen rund 192.082 Euro und die Ausgaben rund 199.016 Euro. „6.933,68 Euro mussten den Rücklagen entnommen werden“, so Zippel. Die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet. Der vorgelegte Haushaltsentwurf 2021 schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen mit 167.000 Euro und in den Ausgaben mit 175.890 Euro. Das Minus von 8.890 Euro müsste dem Vermögenshaushalt entnommen werden. Der Vermögenshaushalt schließt dann mit 9110 Euro. Der Haushaltsentwurf 2021 wurde von den anwesenden Mitgliedern einstimmig abgesegnet.

Geschlossen genehmigte die Versammlung auch den von der Vorstandschaft vorgeschlagenen Darlehensrahmen in Höhe von bis zu 400.000 Euro für die anstehende Baumaßnahme „Neuverlegung einer Füll- sowie Versorgungsleitung zum Hochbehälter in der Höringer Straße mit einem zusätzlichen Leerrohr für eine Glasfaserverbindung“ (Kostenschätzung: zirka 240.000 Euro brutto) sowie für die Baumaßnahme „Anbindung der bestehenden Häuser  an der Tüttenseestraße an die Wasserversorgung im Ort über den Obermühlweg“ (Kostenschätzung: zirka 80.000 Euro brutto). Diese Maßnahme ist dringend erforderlich, da die bisherige Leitung durch das von der Gemeinde geplante Neubaugebiet an der Tüttenseestraße verläuft und deshalb umgelegt werden muss. Das geplante Neubaugebiet wird erst später überplant. Austermayer sprach in diesem Zusammenhang auch von einer „Investition in die Zukunft“.

Laut Wassermeister Helmut Steinbeck habe man im Vorjahr 1.632 Einwohner mit Trinkwasser versorgt. Die Jahresfördermenge aus der Quelle betrug 179.953 Kubikmeter Wasser – ein Plus von 5,3 Prozent. Verkauft wurden in Grabenstätt 89.750 Kubikmeter (plus 14,2 Prozent) und in Marwang 50.448 Kubikmeter (minus 10,1 Prozent). Der Wasserverlust sei mit 39.755 Kubikmetern wegen diverser Rohrleitungsschäden hoch gewesen, so Steinbeck. Dies seien 22,1 Prozent der Jahresfördermenge. Schäden gab es an den Versorgungsleitungen bei der Entermühle, beim Hofbauer und an der Tüttenseestraße sowie an den Hausanschlussleitungen in der Hochstraße (zwei Schäden) und am Eichbergfeld. Sie wurden repariert. Neu sind 30 Meter Versorgungsleitungen, 17 Hausanschlüsse und 320 Meter Hausanschlussleitungen. Instandhaltungsarbeiten nahm man am Hochbehälter vor. Zudem musste ein Sturmschaden am Quellenhausdach repariert und ein hölzerner Strommast ausgetauscht werden. Der aktuelle Wasserpreis beträgt 120 Cent pro Kubikmeter zuzüglich sieben Prozent Mehrwertsteuer. mmü

Foto (mmü): Aufwendige Instandhaltungsarbeiten am Hochbehälter des Wasserbeschaffungsverbandes (WBV) Grabenstätt (an der Höringer Straße) gab es im März und August letzten Jahres. Auf dem Foto ist links Wassermeister Helmut Steinbeck zu sehen.

Vielen Dank an unseren örtlichen Berichterstatter, Herrn Markus Müller, der uns diesen Bericht nebst Fotos zur Verfügung gestellt hat. u. a. wurde dieser Bericht bereits im „Traunsteiner Tagblatt“ veröffentlicht

 


JULI 2021:


Stromlieferung aus 100 % Ökostrom

Wir haben unsere Stromlieferung auf erneuerbare Energien umgestellt und werden ab dem 01.01.2022 mit 100 % Ökostrom beliefert. Damit leistet der Wasserbeschaffungsverband Grabenstätt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

 


JULI 2021:

 


Oktober 2020:

Der Wasserbeschaffungsverband Grabenstätt beschließt deutliche Wasserpreiserhöhungen – Weiterhin hervorragende Wasserqualität, allerdings recht hoher Wasserverlust im Vorjahr

 Grabenstätt. „Unser Wasser ist nach wie vor sehr gut und unbedenklich zu verwenden“, freute sich Vorsitzender Karl-Heinz Austermayer in der Jahreshauptversammlung des Wasserbeschaffungsverbandes (WBV) Grabenstätt im Schlossökonomiesaal. Die dreimonatigen Wasseruntersuchungen seien immer ohne Befund und der Nitratgehalt liege stets zwischen zehn und elf bei einem maximal zulässigen Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter Trinkwasser. Das Hochwasser Anfang August habe der Steinweiher-Quelle nicht geschadet. „Die Quelle wurde allerdings vorsorglich abgestellt und für einen Tag eine Notversorgung durch die Mühlener Gruppe über Winkl aktiviert“, so der Vorsitzende. Sollten sich tatsächlich einmal Keime im Wasser befinden, könnte man diese mit der verbandseigenen UV-Anlage abtöten. Über die exakten Ergebnisse der regelmäßigen Trinkwasser-Untersuchungen könne man sich auf der Verbandshomepage informieren.

Angesichts hoher laufender Kosten und vieler geplanter Investitionen, darunter die Rohrnetzerweiterung in Oberaschau und Kellerberg und die Sanierung des Hochbehälters, habe sich die Vorstandschaft für eine Gebührenerhöhung ausgesprochen, so Austermayer. Die Versammlung segnete diese mehrheitlich ab. Der Herstellungsbeitrag, der einmalig von Neumitgliedern zu entrichten ist, steigt pro Quadratmeter Grundstücksfläche von 0,75  auf 1,25  Euro und pro Quadratmeter Geschossfläche von 1,80 auf 2,80 Euro. Die laufende jährliche Verbrauchsgebühr wird pro Kubikmeter Wasser von 0,90 auf 1,20 Euro angehoben. Die Grundgebühr (Zählergebühr) steigt bis 2,5 Kubikmeter pro Stunde Nenndurchfluss von 40 auf 45 Euro im Jahr, bis sechs Kubikmeter pro Stunde Nenndurchfluss von 44 auf 50 Euro und bis zehn Kubikmeter pro Stunde Nenndurchfluss von 56 auf 60 Euro. Beim Verbundzähler 40 Kubikmeter pro Stunde Nenndurchfluss werden statt 500 Euro jährlich 550 Euro fällig. Die Erhöhungen treten erst ab 1. Juli 2021 in Kraft. TSV-Vorstand Peter Hermann merkte an, dass diese deutliche Erhöhung den Sportverein erheblich belasten würde.

Im Vorjahr beschäftigte den Wasserbeschaffungsverband vor allem die Fertigstellung der Wasserversorgung im Neubaugebiet an der Meckenheimer Straße. „Es hat hier alles hervorragend geklappt“, so Austermayer. Er berichtete außerdem von insgesamt vier Rohrbrüchen und zwei Leitungsumlegungen im Sepp-Huber-Weg und in der Gewerbestraße. Ein großes Problem sei nach wie vor das giftige Wasserkreuzkraut, das sich auf den feuchten Wiesen angesiedelt habe. Unter der Federführung des Ökomodells Achental versuche man es nun mittels der Blutbärenraupe zu bekämpfen. Im Bereich Tüttensee-Mühlbach sei seit einigen Jahren eine vermehrte Bibertätigkeit zu verfolgen. Falls der Biber auch zur Steinweiher-Quelle wechsle, „würden wir über das Landratsamt Traunstein eine Abfanggenehmigung bekommen“, so Austermayer. Dass die Gesundheitsämter im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz die Wasserversorgungsunternehmen seit Ende 2019 begehen und mittels einer Checkliste überprüfen, bedeute für den Wasserbeschaffungsverband einen erhöhten betriebswirtschaftlichen Aufwand.

In ihrem Kassen- und Rechenschaftsbericht stellte Franziska Zippel die Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2019 vor. Die Einnahmen betrugen rund 195.051 Euro und die Ausgaben rund 202.354 Euro. „7302,83 Euro sind den Rücklagen entnommen worden“, so Zippel. Die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet. Der vorgelegte Haushaltsentwurf 2020 schließt in den Ausgaben im Verwaltungshaushalt mit 179.967 Euro und damit mit einem Minus von 32.217 Euro, die dem Vermögenshaushalt entnommen werden mussten. Man rechne heuer bei den Wassergebühren mit 120.000 Euro Einnahmen, so Zippel. Der Vermögenshaushalt schließt in den Ausgaben mit 29.500 Euro. Abzüglich der Rücklagenentnahme von 18.626 Euro verbleiben rund 10.874 Euro. Der Haushaltsentwurf wurde einstimmig angenommen und tritt rückwirkend zum 1. Januar 2020 in Kraft.

Laut Wasserwart Steinbeck habe man im Vorjahr 1.590 Einwohner mit Trinkwasser versorgt. Die Jahresfördermenge aus der Quelle betrug 170.919 Kubikmeter Wasser – ein Plus von 11,5 Prozent. Verkauft wurden in Grabenstätt 78.577 Kubikmeter (minus 19,2 Prozent) und in Marwang 56.101 Kubikmeter (plus 31,6 Prozent). In Marwang gibt es einen Mischbetrieb mit der gemeindlichen Wasserversorgung. Der Wasserverlust sei mit 31.858 Kubikmetern wegen diverser, teilweise nicht lokalisierbarer Rohrschäden hoch gewesen, so Steinbeck. Freiherr Dieter von Wrede, auf dessen Grundstück sich die Steinweiher-Quelle befindet, appellierte, abzuklären, ob der Quelle die geplanten gemeindlichen Hochwasserschutzmaßnahmen schaden könnten. „Wenn die Ergebnisse der Untersuchungen feststehen, werden wir das Gespräch mit dem WBV suchen“, versicherte 2. Bürgermeister Andreas Danzer und lobte die gute Zusammenarbeit. Ob Kosten auf den Verband zukämen, wisse man noch nicht, beantwortete er eine Frage von Agathe Heigermoser. „Das Trinkwasser ist unser höchstes Gut und wir müssen alles tun, damit die Qualität gut bleibt“, so Danzer.

Austermayer gratulierte Helmut Steinbeck zur bestandenen Wassermeister-Prüfung. Von 2021 bis 2022 Jahr wird nun Georg Heigenmoser, der seit Anfang 2019 halbtags beim Verband beschäftigt ist, den Lehrgang zur „Fachkraft für Wasserversorgungstechnik“ besuchen. Ebenfalls ab 1. Januar 2019 wurde die Bürokraft Franziska Zippel halbtags übernommen. Sie arbeitet von Montag bis Donnerstag jeweils vormittags im Büro. „Wir sind mit unseren drei Angestellten außerordentlich zufrieden“, lobte Austermayer das „gute Team“. Ein Sonderlob verteilte er an die Vorstandschaft, in der man auch bei schwierigen und kontroversen Themen am Ende immer einen gemeinsamen Nenner finde. mmü

Vielen Dank an unseren örtlichen Berichterstatter, Herrn Markus Müller, der uns diesen Bericht zur Verfügung gestellt hat. u. a. wurde dieser Bericht bereits im „Traunsteiner Tagblatt“ veröffentlicht.

 


Mai 2020:


Neuer Wassermeister

Wir gratulieren Helmut Steinbeck zur bestandenen Meisterprüfung und freuen uns sehr, dass der Wasserbeschaffungsverband Grabenstätt seit Mai 2020 wieder einen Wassermeister beschäftigt.

 


MÄRZ 2020:

Pressemitteilung Bayerischer Gemeindetag: Corona-Virus wird nicht durch Trinkwasser übertragen

Bayerns Wasserversorger, die Gemeinden und Städte, stellen fest: Trinkwasser ist gegen alle Viren geschützt

Trinkwasser in Bayern ist und bleibt ein gesundes Lebensmittel – und überträgt auf keinen Fall den neuartigen Corona-Virus. Das Umweltbundesamt hat jüngst darauf hingewiesen, dass das seit Jahrzehnten eingeführte Multibarrieren-System eine sichere Grundlage zur Vermeidung von Krankheitsübertragungen darstellt.

Dies beginnt bereits mit der Auswahl von gut geschützten Trinkwasserressourcen. So hat Grundwasser, welches in Bayern zu 93 % für die Trinkwasserwassergewinnung genutzt wird, eine längere Bodenpassage durchlaufen und ist im Untergrund gut gegen alle mikrobiellen Verunreinigungen, einschließlich Viren, geschützt.

Trinkwasserversorgungen, die ihr Rohwasser aus Oberflächenwasser oder Quellen beziehen, halten grundsätzlich eine mehrstufige Wasseraufbereitung mit Verfahrenskombinationen aus Flockung, Filtration, Absorption, inklusive Desinfektion vor. Die bisherigen Kenntnisse aus Praxiserfahrungen und Forschungsergebnissen zeigen, dass Viren durch dieses Multibarrieren-System effektiv und effizient eliminiert werden.

Trinkwasser wird unter Beachtung der allgemein anerkannten Regeln der Technik gewonnen, aufbereitet und verteilt. So schützen die bayerischen Trinkwasserversorger in Stadt und Land effizient die Bevölkerung gegen alle Viren, einschließlich der neuartigen Corona-Viren.

Bayerns Bürgerinnen und Bürger können also hinsichtlich des Trinkwassers in ihren Häusern unbesorgt sein: Bayerisches Trinkwasser erfüllt die höchsten Hygienestandards und hilft durch seine Verwendung zum Händewaschen vor der Ausbreitung des Corona-Virus.

Pressemitteilung Bayerischer Gemeindetag

 


April 2019:

Wasserbeschaffungsverband Grabenstätt: Wasserpreis bleibt bei 90 Cent Gute Wasserqualität, geringer Wasserverlust Georg Heigenmoser zusätzlicher Wasserwart

Grabenstätt. „Wir können uns glücklich schätzen, so ein gutes Trinkwasser zu haben“, freute sich 1. Vorstand Karl-Heinz Austermayer in der Jahreshauptversammlung des Wasserbeschaffungsverbandes (WBV) Grabenstätt im Gasthof „Grabenstätter Hof“. Die Wasserqualität werde alle drei Monate überprüft und es sei alles bestens. So bewege sich der Nitratgehalt stets bei zehn oder elf Milligramm Nitrat pro Liter Wasser. Der Grenzwert liegt bekanntlich bei 50 Milligramm. Ebenfalls erfreulich für die Abnehmer: Der Wasserpreis bleibt unverändert bei 90 Cent pro Kubikmeter. Da allerdings einige kostspielige Investitionen wie eine Hochbehälter-Sanierung und Rohrverlegungsarbeiten an der Tüttenseestraße anstünden, müsse man die Kalkulation im Herbst abwarten, um dann zu entscheiden, ob man im nächsten Jahr gegebenenfalls eine „moderate Wasserpreiserhöhung“ vornehme, so Austermayer. Als wichtige letztjährige Arbeitsleistungen nannte er die große Maßnahme „Baugebiet Erlstätter Straße“, zwei Rohrbrüche und das Fällen der kranken Eschen an der „Steinweiher Quelle“. Im Frühjahr hat man eine UV-Anlage in Betrieb genommen, mit der schädliche Mikroorganismen verlässlich abgetötet werden. Da sich auf den Wiesen südöstlich der Steinweiher Quelle das hochgiftige Wasser-Kreuzkraut stark ausgebreitet hatte, informierte man sich vor Ort in einer gut besuchten Informationsveranstaltung darüber, wie man die Pflanze bekämpfen kann.

In seinem Rechenschaftsbericht erinnerte Vorstand Austermayer auch an die letztjährigen Neuwahlen, in denen er nach 25 Jahren im Amt des Beisitzers einstimmig zum Nachfolger des langjährigen 1. Vorstandes Hans Stefanutti gewählt worden war. 2. Vorstand ist seitdem Thomas Langerspacher. Nach seiner Wahl habe er „bestimmte Sachen in neue Bahnen gelenkt“, betonte Austermayer und erinnerte dabei an die Umstellung auf das kostengünstigere Online-Banking. Auch die PC-Datensicherung im Büro sei optimiert worden. Da der bisherige Wassermeister Bernhard Rathspieler den Verband Ende 2018 auf eigenen Wunsch verlassen hatte, musste der Wasserwart Helmut Steinbeck, der aktuell noch die Meisterschule besucht und im Januar 2020 seine Abschlussprüfung macht, heuer einiges übernehmen. Zur zusätzlichen Unterstützung und um stets einen funktionierenden Bereitschaftsdienst zu garantieren, hatte der Ausschuss im letzten Sommer beschlossen, einen zweiten Wasserwart einzustellen. Die Wahl sei schließlich auf Georg Heigenmoser aus Vachendorf gefallen, so Austermayer. Der 39-Jährige arbeitet seit Jahresbeginn 20 Stunden wöchentlich für den WBV und stellte sich kurz vor. „Wir sind sehr zufrieden mit ihm“, so Austermayer. Bewährt hat sich auch die neue Bürokraft Franziska Zippel, die man im vergangenen Mai auf 450 Euro-Basis eingestellt hat und die seit Jahresbeginn halbtags für den Verband arbeitet. „Wir haben ein gutes Team“, lobte Austermayer die Zusammenarbeit. Die Geschäftsstelle sei ab sofort von Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 Uhr besetzt – ein zusätzlicher Service für die Wasser-Abnehmer.

In ihrem Kassen- und Rechenschaftsbericht stellte Franziska Zippel die Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2018 vor. Die Einnahmen betrugen rund 221.711 Euro und die Ausgaben rund 228.291 Euro. „6.579,83 Euro sind den Rücklagen entnommen worden“, so Zippel. Aus dem Wasserverkauf sind 143.332,13 Euro erlöst worden. Da Kassenprüfer Sepp Austermayer keine Einwände vorbrachte, wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet. Der vorgelegte Haushaltsentwurf 2019 schließt im Verwaltungshaushalt mit 182.230 Euro. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt beträgt 16.505 Euro. Man rechne heuer bei den Wassergebühren mit Einnahmen in Höhe von 140.000 Euro, davon zirka 20.000 Euro durch die Wasserversorgung Marwang, so Zippel. Der Vermögenshaushalt schließt mit 85.505 Euro. Der Haushaltsentwurf wurde einstimmig angenommen und tritt rückwirkend zum 1. Januar 2019 in Kraft.

Laut Wasserwart Steinbeck habe der Verband im Vorjahr 1.627 Einwohner mit Trinkwasser versorgt. Die Jahresfördermenge aus der Quelle betrug 153.353 Kubikmeter Wasser. Verkauft wurden in Grabenstätt 97.190 Kubikmeter und in Marwang 42.636 Kubikmeter (in Marwang gibt es einen Mischbetrieb mit der gemeindlichen Wasserversorgung). Der Wasserverlust sei mit 11.760 Kubikmetern (7,7 Prozent der Jahresfördermenge) „relativ gering“ gewesen, so der Wasserwart. Die beiden letztjährigen Rohrbrüche betrafen die Rauschbergstraße, wo ein Schaden von 2.000 Euro entstand, und die Versorgungsleitung beim Entermühlner, wo innerhalb von zwei Tagen ein Wasserverlust von 1.000 Kubikmetern auftrat. Da im Sepphuberweg eine Kanalerneuerung anstehe, wolle man auch gleich die Wasserleitung erneuern, kündigte Steinbeck an. „Wir werden uns dafür einsetzen, dass das Wasser so gut bleibt wie es ist und hoffen auf ein gutes Jahr“, ließ Austermayer abschließend verlauten. mmü

Vielen Dank an unseren örtlichen Berichterstatter, Herrn Markus Müller, der uns diesen Bericht zur Verfügung gestellt hat. u. a. wurde dieser Bericht bereits im „Traunsteiner Tagblatt“ veröffentlicht.

 


Dezember 2018:

Personalveränderungen beim WBV Grabenstätt

Nachdem der bisherige Wassermeister Bernhard Rathspieler seine Tätigkeit beim WBV zum Ende des Jahres beendet, hat sich der WBV um einen zusätzlichen Mitarbeiter zum Wasserwart Helmut Steinbeck bemüht und ist fündig geworden: Herr Georg Heigenmoser aus Büchling wird ab 01.01.2019 halbtags beim WBV arbeiten und wir wünschen ihm dazu recht viel Glück und Erfolg.

Darüber hinaus wird bekanntgegeben, dass die Büroleiterin Franziska Zippel ebenfalls ab 01.01.2019 nun halbtags beim WBV weiterbeschäftigt wird und sich dadurch die Öffnungszeiten in der Geschäftsstelle in der Schlossökonomie ändern. Zukünftig wird die Geschäftsstelle von Montag bis Mittwoch von 08:00 bis 12:00 Uhr besetzt sein – ein zusätzlicher Service für unsere Wasser-Abnehmer.

Ihr Wasserbeschaffungsverband Grabenstätt

(v.l.n.r.) Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Austermayer, Franziska Zippel, Georg Heigenmoser, stellv. Vorstandsvorsitzender Thomas Langerspacher

 


September 2018:

Giftiges Wiesen-„Unkraut“ Wasser-Kreuzkraut bereitet Grabenstätter Bauern Sorgen

 Grabenstätt. Während den Landwirten in vielen Regionen Deutschlands seit Monaten die extreme Trockenheit zu schaffen macht, treibt viele Chiemgauer Bauer eine ganz andere Sorge um – Das vermehrte Auftreten des giftigen Wasser-Kreuzkrauts. Im Vorjahr wurde sein Vorkommen auch erstmals auf einer Wiese östlich von Grabenstätt festgestellt. Die feuchtigkeitsliebende krautige Pflanze kann Wuchshöhen von 15 bis 80 Zentimetern erreichen und schaut mit ihren gelben Blüten alles andere als gefährlich aus, doch der Schein trügt. Kreuzkräuter, auch Greiskräuter genannt, enthalten nämlich für Tier und Mensch giftige Inhaltsstoffe, sogenannte Pyrrolizidinalkaloide (PA), in hoher Konzentration. Das Wasser-Kreuzkraut ist sowohl beim Verzehr als auch bei Hautkontakt giftig. Wie Johann Staltmayr vom Erzeugerring für Pflanzenbau Südbayern bei einem Ortstermin in Grabenstätt im Beisein zahlreicher Bauern und interessierter Bürger mitteilte, könnten diese Pyrrolizidinalkaloide beim Abbau in der Leber zu irreversiblen Leberschäden führen. „Wenn sie eine Woche jeden Tag einen Wasser-Kreuzkraut-Tee trinken, ist ihre Leber für immer erledigt, dass schaffen sie mit Schnaps nicht so schnell“, betonte Staltmayr mit einem Augenzwinkern. Weidetiere würden die Aufnahme von Kreuzkräutern – von denen es allein in Bayern 17 verschiedene Arten gibt – zwar wegen der Bitterstoffe meiden, diese gingen aber bei der Futterkonservierung in Heu oder Silagen weitgehend verloren, während die PA-Giftstoffe kaum reduziert würden, so Staltmayr. Neben der Vergiftungsgefahr für Pferde und Rinder bestehe zudem das Risiko, dass die besagten PA-Giftstoffe in die Lebensmittelkette gelangen.

Der Grabenstätter Landwirt Hans Stefanutti, der eine besonders betroffene Wiese des Wasserbeschaffungsverbandes Grabenstätt bewirtschaftet, hat den letzten Schnitt in rund 30 Ballen pressen lassen, um das verunreinigte Gras zu entsorgen. Die Gefahr, dass seine Rinder nach dem Verzehr erkranken, ist ihm zu groß. „Die Fahrtkosten zum Entsorger in Burgkirchen muss ich selbst tragen, aber zumindest die Entsorgung zahlt das Landratsamt“, so Stefanutti. Auf die Frage der anwesenden Bauern, was sie gegen eine weitere Verbreitung des giftigen Wiesen-„Unkrauts“ machen könnten, meinte Staltmayr, dass es kein Allheilmittel gebe, das zu sofortigen Erfolgen führe. Was aber helfe, sei das Ausstechen der Pflanze samt Wurzeln. Zudem könnte man einer weiteren Vermehrung durch häufiges Mähen entgegenwirken und indem man die Grasnarbe durch das Ansäen von speziellen Gräsern verdichtet. Das Wegbrennen mit Odel sei auch eine Möglichkeit, während das Düngen mit Stickstoff speziell beim Wasser-Kreuzkraut nichts bringe, so Staltmayr. Beim Phosphat sehe es wieder etwas anders aus. „Da es sich um das Wassereinzugsgebiet unserer Quelle handelt, müssen wir aber aufpassen, dass nichts ins Wasser gelangt“, warnte der Vorsitzende des Wasserbeschaffungsverbandes Grabenstätt Karl-Heinz Austermayer. So sei auch eine großflächige Bodenöffnung durch Umackern im besagten Gebiet zwischen Grabenstätt und Tüttensee nicht erlaubt. „Man sieht schon, ein Baustein bringt uns nicht weiter, wir brauchen viele Bausteine und müssen jedes Jahr einen kleinen Schritt machen, damit es wieder besser wird“, resümierte Landwirtschaftsmeister Staltmayr und brachte noch die Verdunklung durch Mulch des letzten Schnittes ins Spiel. Dies sollte aber nicht vor Ende Oktober/Anfang November geschehen. Bis zum 1. Juni könnten die betroffenen Wiesen bedenkenlos geerntet werden, versicherte der Experte. Dass sich das Wasserkreuzkraut immer mehr ausbreitet, führt Staltmayr auch auf den Klimawandel zurück. mmü

Foto 1 (mmü): Johann Staltmayr (ganz rechts bzw. Zweiter von rechts) vom Erzeugerring für Pflanzenbau Südbayern erläuterte bei einem Ortstermin den besorgten Grabenstätter Bauern, was sie gegen das sich ausbreitende giftige Wasser-Kreuzkraut tun können.

Foto 2 (mmü): Das giftige Wasser-Kreuzkraut bereitet auch einigen Grabenstätter Landwirten zunehmend Kopfzerbrechen. Fressen ihre Rinder das mit dieser Pflanze verunreinigte Gras, Heu oder Silage, kann deren Leber irreversibel geschädigt werden.

Foto 3 (mmü): Landwirt Hans Stefanutti (Mitte) aus Grabenstätt mit Annelies Stefanutti-Bscheidl (hat ein Wasser-Kreuzkraut in der Hand) und Gerhard Wimmer, Vorstand des Gartenbauvereins.

Foto 4 (mmü): Über 30 Ballen mit Gras, das mit giftigem Wasser-Kreuzkraut verunreinigt ist und entsorgt werden muss. Dem Grabenstätter Landwirt Hans Stefanutti blieb keine andere Wahl.

Vielen Dank an unseren örtlichen Berichterstatter, Herrn Markus Müller, der uns diesen Bericht nebst Fotos zur Verfügung gestellt hat. u. a. wurde dieser Bericht bereits im „Traunsteiner Tagblatt“ veröffentlicht

 


August 2018:

Bilder vom Neubau der Wasserleitung im Baugebiet Erlstätter Straße in Grabenstätt (Link zu den Bildern)

 


Wasserbeschaffungsverband Grabenstätt: Karl-Heinz Austermayer ist neuer Vorstand – Wasserpreis bleibt bei 0,90 Euro/ – Hoher Wasserverlust durch Rohrschaden

Grabenstätt. Der Wasserbeschaffungsverband (WBV) Grabenstätt blickte in seiner Jahreshauptversammlung im Gasthof „Grabenstätter Hof“ auf ein zufriedenstellendes Jahr zurück. Bei den turnusmäßigen Neuwahlen wurde Karl-Heinz Austermayer einstimmig zum Nachfolger des bisherigen Verbandsvorstehers Hans Stefanutti gewählt. In den vergangenen 25 Jahren gehörte Austermayer dem Ausschuss bereits als Beisitzer an. „Die Anlagen sind in einem Top-Zustand und nun gilt es die erfolgreiche Arbeit fortzuführen und den Bürgern weiterhin so ein gutes Wasser zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung zu stellen“, betonte Austermayer und dankte seinem Vorgänger. Zur Seite steht ihm in den kommenden fünf Jahren der neue 2. Vorstand Thomas Langerspacher. Er beerbt Silvia Binder. Stefanutti hatte nach 20 Jahren an der Spitze des Verbandes nicht mehr für eine weitere Amtszeit kandidiert, bleibt diesem aber als Beisitzer erhalten. Weitere Beisitzer sind Elisabeth Bartsch, Paul Osenstetter, Michael Lex und Günther Maier. Kassenprüfer bleiben Dietmar Durchholz und Josef Austermayer. Ein besonderer Dank galt auch der scheidenden 2. Vorsitzenden Silvia Binder und dem ehemaligen 2. Vorstand Stefan Spitzl, der 15 Jahre Ausschussmitglied war. Zudem stellte sich die neue Bürokraft Franziska Zippel vor: „Seit Mai unterstütze ich den Wasserbeschaffungsverband und freue mich auf die Zusammenarbeit“. Die 35-jährige zweifache Mutter lebt seit 2015 mit ihrer Familie in Grabenstätt und ist gelernte Kauffrau für Bürokommunikation. Ihre Vorgängerin Manuela Pitei hatte den Verband Anfang letzten Jahres verlassen. Seitdem kümmerte sich Wasserwart Helmut Steinbeck um die Finanzen.

Vor zwei Jahren war beim Wasserbeschaffungsverband eine Erhöhung des Wasserpreises von 0,72 auf 0,90 Euro pro Kubikmeter beschlossen worden und dabei bleibt es auch. Was die gemeindliche Wasserversorgung Marwang anbelangt, wird das Wasser weiterhin im Verhältnis ein Drittel (Gemeindliche Wasserversorgung) zu zwei Drittel (Wasserbeschaffungsverband) gemischt. „Statt für 47 Cent verkaufen wir den Kubikmeter Wasser nun für 57 Cent an die Gemeinde“, so der scheidende Vorstand Stefanutti. Der Grundpreis pro Kubikmeter Wasser sei demnach von 1,20 auf 1,30 Euro gestiegen. Die zusätzliche Steigerung auf 1,80 Euro wurde durch die Gemeinde veranlasst. In seinem Rechenschaftsbericht ließ Stefanutti die durchgeführten Maßnahmen am Leitungsnetz der letzten 20 Jahre Revue passieren. Die unlängst im Pumphaus eingebaute UV-Anlage, mit der schädliche Mikroorganismen abgetötet werden können, „wird erst im nächsten Monat in Betrieb gehen“, so Stefanutti. Er erinnerte auch an den Umbau der Förderpumpen und den installierten Trübungssensor, der auf Aufforderung des Gesundheitsamtes an der Quelle eingebaut worden war. Diese Maßnahmen kosten insgesamt rund 30.000 Euro. Diese Woche beginnt man im neuen Baugebiet „Erstätter Straße“ mit dem Bau der Wasserleitung (Rohrnetzerweiterung). Die Tiefbaumaßnahmen werden dort voraussichtlich mit rund 47.014 Euro brutto und die Materialkosten mit zirka 11.745 Euro brutto zu Buche schlagen.

In seinem Kassen- und Rechenschaftsbericht stellte Helmut Steinbeck die Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2017 vor. Die Einnahmen betrugen rund 154.905 Euro und die Ausgaben rund 144.644 Euro. „Es sind 10.261,84 Euro übriggeblieben, die wir den Rücklagen zuführen“, so Steinbeck. Aus dem Wasserverkauf seien 113.422,48 Euro erlöst worden. Die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte einstimmig. Der vorgelegte Haushaltsentwurf 2018 schließt im Verwaltungshaushalt mit 182.012 Euro. Zuführung zum Vermögenshaushalt: 22.200 Euro. Die geplanten Wassergebühren-Einnahmen sind 120.000 Euro, inklusive zirka 25.000 Euro durch die Wasserversorgung Marwang. Für den Anlagen-Unterhalt sind 20.000 Euro angesetzt. Der Vermögenshaushalt schließt mit 93.000 Euro. Der Haushaltsentwurf wurde einstimmig angenommen. Er tritt rückwirkend zum 1. Januar 2018 in Kraft.

Laut Wassermeister Bernhard Rathspieler wurden im Vorjahr 1641 Einwohner mit Wasser versorgt. Die Jahresfördermenge aus der Quelle betrug 136.843 Kubikmeter Wasser. Verkauft wurden 118.582 Kubikmeter (minus 7,5 Prozent). Die Anzahl der Wasserzähler stieg um zwei auf 502. Zu beklagen waren vier Rohrleitungsschäden. Vor allem jener in der Chieminger Straße 12a habe den großen Wasserverlust von 15.201 Kubikmetern (elf Prozent) verursacht, bedauerte Rathspieler. Schadenssumme: Rund 9000 Euro netto. Mit Blick auf den an der Quelle eingebauten Trübungssenor meinte er: „Das passt von der Trübung her, das Wasser ist absolut klar“. Rathspieler kündigte an, dass er seine Tätigkeit für den Verband nach fast 20 Jahren zum Jahresende beende. Seine Nachfolge als WBV-Wassermeister könnte Wasserwart Helmut Steinbeck antreten, der dafür die Meisterschule besucht. Bürgermeister und Wahlleiter Georg Schützinger bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und wünschte alles Gute. Job Wülfing fragte an, ob man zukünftig wichtige Daten zu den Finanzen schriftlich erhalten könnte. „Wir können das mit der Einladung verschicken“, betonte Stefanutti. mmü

Foto 1 (mmü): Sie bilden die neue Spitze beim Wasserbeschaffungsverband Grabenstätt: 1. Vorstand Karl-Heinz Austermayer (links) und dessen Stellvertreter Thomas Langerspacher.

Foto 2 (mmü): Der neue Vorstand des Wasserbeschaffungsverbandes Grabenstätt Karl-Heinz Austermayer (links) bedankte sich bei seinem Vorgänger Hans Stefanutti für die geleistete Arbeit. Dieser hatte den Verband 20 Jahre geführt und nun nicht mehr kandidiert.

Vielen Dank an unseren örtlichen Berichterstatter, Herrn Markus Müller, der uns diesen Bericht nebst Fotos zur Verfügung gestellt hat. u. a. wurde dieser Bericht bereits im „Traunsteiner Tagblatt“ veröffentlicht